Die Zahl ist beein­dru­ckend: Die Emissionen des Gesund­heits­wesens betragen rund zwei Gigatonnen CO2. Das ist so viel wie der jährliche Treib­haus­gas­ausstoß von 514 Kohle­kraft­werken!

Ermittelt hat diese Zahl die Nicht-Regie­rungs­or­ga­ni­sation „Health Care Without Harm“ (HCWH). Die Bilanz, die die HCWH daraus zieht, ist ernüch­ternd: Mit 4,4 % der globalen Schad­stoff­emis­sionen trägt die Gesund­heits­branche mehr zur Klima­ka­ta­strophe bei als der weltweite Flugverkehr (2,8 %) oder die Schiff­fahrt (3%).

Die HCWH schaut sich dabei die Herstellung von Medizin­pro­dukten an, aber auch die Kranken­fahrten, den Energie­ver­brauch und die Entsor­gungs­auf­gaben zum Beispiel in Kliniken. Und sie zitiert den General­se­kretär der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Die Orte, an denen Menschen geheilt werden, sollten mit gutem Vorbild voran­gehen und die Belastung nicht weiter voran­treiben“.

Ein Fall, in dem „Weniger“ leider nicht „Mehr“ ist

Dass dies sowohl in Klini­k­la­boren wie auch in nieder­ge­las­senen Laboren gelingt, hat viel mit der Logistik von biolo­gi­schen Proben zu tun. Das Robert Koch Institut infor­miert hierzu wie folgt: “Biolo­gische Proben, von denen vermutlich eine Gefahr für Mensch und/ oder Tier ausgeht, müssen sorgsam verpackt zum zustän­digen Labor trans­por­tiert werden. Dabei gilt es, verschiedene gesetz­liche Vorschriften einzu­halten. Diese sind im Wesent­lichen durch das Europäische Überein­kommen zur inter­na­tio­nalen Beför­derung gefähr­licher Güter auf der Straße (ADR) festgelegt. In der Klasse 6.2 des ADR werden für die Stoffe — katego­ri­siert nach Anste­ckungs­po­tential — konkrete Kennzeichnungs‑, Verpa­ckungs- und Beför­de­rungs­richt­linien festgelegt”.

Sie bestehen zum Beispiel für freige­stellte medizi­nische Proben aus folgenden Bestand­teilen:

– einem wasser­dichten Primär­gefäß (zum Beispiel Monovette, Schrau­bröhrchen),

– einer wasser­dichten Sekun­där­ver­pa­ckung und

– einer ausrei­chend festen Außen­ver­pa­ckung (mindestens 100 mal 100 Milli­meter).

Für flüssige Stoffe gelten weiter­ge­hende Bestim­mungen, die in der ADR 2.2.62.1.5.8 genau vorge­schrieben sind. Damit ist klar, dass für die Ausge­staltung und den Umfang der zu verwen­denden Verpa­ckung kein Spielraum besteht.Weitere Infos zu diesem Thema finden sich auf der DEBATIN Website hier.

Logistik für biolo­gische Proben kann nachhal­tiger sein

„Die komplexen Anfor­de­rungen der ADR-Konfor­mität mit dem Thema Nachhal­tigkeit zu synchro­ni­sieren, sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben“, fasst Stefan Wiese zusammen. Der Gebiets­ver­kaufs­leiter bei DEBATIN macht zunehmend die Erfahrung, dass Labore, in denen biolo­gische Proben verar­beitet werden, ihre Logistik-Prozesse auf Nachhal­tigkeit überprüfen. Das kommt laut Wiese nicht von Ungefähr: „Im Projekt KLIK zum Beispiel haben die Initia­toren BUND Berlin, die Kranken­haus­ge­sell­schaft Nordrhein-Westfalen und das Univer­si­täts­kli­nikum Jena mittler­weile 250 Kliniken in Deutschland versammelt, die in einem Netzwerk Maßnahmen umsetzen, um gemeinsam 100.000 Tonnen CO2äq zu vermeiden. Klima­neutral gestellte Versand­ta­schen für biolo­gische Proben, aber auch Staub­schutz­hüllen und Trans­port­ta­schen können hierzu einen nennens­werten Beitrag leisten, da sie zu den in hoher Zahl verwen­deten Verbrauchs­ma­te­rialien zählen“. 

Wie können Sekun­där­ver­pa­ckungen zur Nachhal­tigkeit beitragen?

Mit unserem Produkt DEBASAFE®medical  haben wir bei DEBATIN eine ADR-konforme Sekun­där­ver­pa­ckung für den Transport biolo­gi­scher Proben entwi­ckelt, die unsere Kunden auf Anfrage aus einem Material erhalten, das ihren Forde­rungen nach Nachhal­tigkeit entspricht. „Wir haben insbe­sondere die Sekun­där­ver­pa­ckung als den Bestandteil identi­fi­ziert, der sich für den Einsatz von Post-Consumer-Recycling­folie (PCR) am besten eignet. Diese PCR-Folie wird aus Kunst­stoff­ab­fällen herge­stellt, die aller­dings nicht Indus­trie­ab­fälle sein dürfen“, erläutert DEBATIN Geschäfts­führer Thomas Rose. Am Kriterium „flüssig­keits­dicht“ ändert sich laut Rose auch durch das Recycling­ma­terial nichts. „Außerdem sind unsere Taschen durch das Bundesamt für Materi­al­for­schung und ‑prüfung freige­geben“.

Klima­neu­tra­lität für das Green Hospital

Fragen die DEBATIN-Kunden DEBASAFE®medical Produkte aus dem nachhal­tigen PCR-Material an, erhalten sie gleich­zeitig ein Produkt, dass das Umwelt­zeichen „Blauer Engel“ trägt. Diese und alle anderen unserer Produkte sind außerdem klima­neutral gestellt. Das hat auch folgenden Grund: „Wir wollen unseren Geschäfts­partnern in den Kranken­haus­la­boren deren Beitrag zum Green Hospital erleichtern und auch die Nachhal­tig­keits­be­stre­bungen der Labore außerhalb von Kliniken unter­stützen“, erläutert DEBATIN Geschäfts­führer Thomas Rose. Da die benutzten Verpa­ckungen aus Gründen des Arbeits­schutzes (TRBA 100, TRBA 250 sowie Richt­linien des RKI zum Umgang mit Abfällen im Kontext von Covid))  NICHT dem Recycling zugeführt werden dürfen, ist es doppelt sinnvoll, solche aus recyceltem Material zu verwenden. Dazu gehen wir bei DEBATIN selbst mit gutem Beispiel voran. Die gesamte Unter­neh­mens­gruppe sowie alle Produkte sind klima­neutral gestellt.  Außerdem haben wir in 2019 unsere Emissionen durch unser Klima­projekt um ca. 25.000 Tonnen auf Null reduziert. 

Recycling braucht dezen­trale Struk­turen

Außerdem bietet die DEBATIN Gruppe als Mitglied der DERIBA Group, einem Zusam­men­schluss von insgesamt fünf Spezia­listen der Verpa­ckungs­branche, einen gruppen­ei­genen Recycling­kreislauf: „Wir sind der Meinung, dass dezen­trale Lösungen für den Recycling­ge­danken besser sind als noch länger auf eine große Lösung zu warten. Aus diesem Grund haben wir mit unserer Greenline Folie ein Zeichen gesetzt für mehr Nachhal­tigkeit in der Verpa­ckungs­branche“, so Thomas Rose. 

Einen nicht minder großen Stellenwert misst man bei DEBATIN dem Thema Hygie­ne­si­cherheit zu.  Kliniken räumen dem Arbeitsschutz ihrer Mitar­beiter – gerade angesichts der Gefahren durch die Corona-Pandemie – eine noch höhere Priorität ein, indem sie ihr Personal und damit auch Patienten vor Gefahren, die von konta­mi­niertem Material ausgehen, schützen wollen. DEBATIN leistet hier Aufklä­rungs­arbeit und stellt Produkte zur Verfügung, die dies gewähr­leisten.

Bei Fragen zu konformer Verpa­ckung biolo­gi­scher Proben unter­schied­licher Kategorien steht Ihnen unser Experte Stefan Wiese zur Verfügung.

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