Fast täglich berichten Medien über Vorteile durch den Einsatz von Drohnen. Doch schafft nicht allein die Drohne selbst die berichtenswerten Mehrwerte wie das millimetergenaue Vermessen großer Gebiete dank in ihrem Inneren installierter Kameras oder das Messen von Luftqualität mit Hilfe von Sensoren an Stellen, die sonst nur schwer erreichbar wären. Unbemannte Luftfahrzeuge können darüber hinaus als Transportmittel eingesetzt werden – zum Beispiel im medizinischen Bereich zum Probentransport.
DEBATIN entwickelte die derzeit wahrscheinlich weltweit sicherste Lösung für Probentransport
Welche Rolle die Anton Debatin GmbH hier spielt, fasst Holger Schulze, CEO der German Copters DLS GmbH zusammen. Er meint: „Wir haben in den letzten Jahren viel Zeit und Geld in die Entwicklung von Verpackungslösungen gesteckt, aber erst in Zusammenarbeit mit der Anton Debatin GmbH eine Lösung entwickeln können, die nahtlos in unseren Workflow integrierbar, wirtschaftlich sinnvoll ist und einfach alle Sicherheitsanforderungen erfüllt, die für einen Transport von Gefahrstoffen per Drohne zu berücksichtigen sind. Ich behaupte jetzt mal selbstbewusst, dass wir damit über die derzeit wahrscheinlich weltweit sicherste Lösung für medizinische Transporte per Drohne verfügen.“
Die Geschichte dahinter: Viele Kliniken nutzen zunehmend zentralisierte Labore, was allerdings die Zahl der Probentransporte erhöht. Drohnen sollen nun einen Teil dieser Transportaufgaben übernehmen und zum Beispiel medizinische Proben über längere Strecken von Kliniken in die Labore transportieren. „Das bietet sich an, denn diese Drohnen sind schneller, flexibler einsetzbar und viel ökologischer als das bisher genutzte zwei Tonnen schwere Fahrzeug, welches mit einem Verbrenner-Motor ausgestattet meist nur 3 kg Laborproben bzw. medizinische Proben über die Straßen transportiert“, gibt Holger Schulze zu bedenken.
Herausforderung beim Transport von Gefahrstoffen per Drohne
Der Gesetzgeber stellt laut Schulze hohe Anforderungen an den Transport medizinischer Güter bzw. beim Transport medizinischer Proben. Ihre überwiegende Anzahl wird als Gefahrstoff klassifiziert. „Der Begriff >Gefahrstoff< hört sich erst einmal dramatisch an. Wenn man ihn umgangssprachlich übersetzt, ist alles, was aus dem Menschen >herauskommt< oder dem Menschen entnommen wird, de facto erst einmal ein potenzieller Gefahrstoff“, fasst Holger Schulze zusammen. Es greifen eine Vielzahl von Gesetzen, Regeln und Normen, wie zum Beispiel der UN3373, die Verpackungsverordnung P650, die Vorgaben der IATA (Organisation von Fluggesellschaften) und viele mehr. Erschwerend komme hinzu, dass die Luftverkehrsordnung (LuftVO) eigentlich den Transport von Gefahrstoffen nach Biostoffverordnung in den Klassen 2 bis 4 verbietet. Warum das so ist? Dazu Holger Schulze: „Man erachtet sie als geeignet, bei Abwurf oder Freisetzung Panik, Furcht oder Schrecken bei Menschen hervorzurufen“.
An genau diesem Punkt setzt die Innovationskraft und die Ingenieurskunst der Anton Debatin GmbH an. Dank ihr wurde eine Verpackungslösung entwickelt, mit der sich nachweisen lässt, dass auch unter den unwahrscheinlich schlechtesten Bedingungen nichts von diesen Gefahrstoffen beim Probentransport freigesetzt werden kann. Und dass man bei DEBATIN auch in Sachen Vorschriften kundig ist, beweist das viel gelesene Whitepaper zur P650.
Innovationen aus dem Haus Anton Debatin
„Die Entwicklung dieser hochsicheren Verpackungslösung für den Probentransport hat DEBATIN zusammen mit der German Copters GmbH aus Stuttgart vorangetrieben“, blickt DEBATIN Geschäftsführer Thomas Rose auf eine der jüngsten Erfolgsgeschichten seines Unternehmens. Darüber berichtete unter anderem auch der Südwestrundfunk in einem TV-Beitrag:
Bei der Entwicklung der neuen Verpackungslösung hat das Unternehmen German Copters seine langjährigen Erfahrungen aus 30 Jahren Logistik am Boden und 17 Jahren im Drohnen-Business mit dem technologischen Wissen und der Innovationskraft der Anton Debatin GmbH verbunden.
Die neuen Produkte werden schon in Kürze eingesetzt. Wahrscheinlich ab August 2023 werden die ersten Drohnen mit der Verpackungslösung der Anton Debatin GmbH in Baden-Württemberg abheben und die Logistik-Prozesse in den Netzwerken der Kliniken der RKH Gesundheit und der Helios Kliniken ergänzen. „So haben sich zwei Jahre akribische Arbeit in einem Konsortium bestehend aus den Helios Kliniken, RKH Gesundheit und German Copters DLS nun ausgezahlt“, freut sich Holger Schulze.
Drohnen helfen bei Einführung der „grünen Logistik“
„Durch neue, innovative Konzepte wie die drohnenbasierte Logistik können wir zum Wohle der Patienten unser wichtigstes Ziel, die Erhöhung der Qualität der medizinischen Behandlung, noch besser erreichen“, freut sich auch Cornelia Frenz, Direktorin Operatives Management der RKH Gesundheit, über die Betriebsgenehmigung.
Ihrer Begeisterung schließt sich auch Enrico Jensch, COO Helios, an: „Wir sind die ersten in Europa, die Drohnen in der Medizinlogistik im Regelbetrieb einsetzen können. Damit stellen wir bei Helios einmal mehr unsere Innovationskraft unter Beweis. Der Transport von Blut- oder Gewebeproben in der Luft ist schneller, zuverlässiger und umweltfreundlicher als auf der Straße. Er macht uns unabhängiger vom Landverkehr und eröffnet völlig neue Perspektiven in Bezug auf Laborstandorte und deren Auslastung.“
Dr.-Ing. Oliver Tröber, Innovationsmanager bei DEBATIN, ergänzt: „Wir stellen innerhalb unserer DEBAMED® Produktrange auch Verpackungen im Healthcare Bereich her, die den internationalen und europäischen Normen und Richtlinien für den Transport von ansteckungsgefährlichen Stoffen (ADR – IATA – WHO – Verpackungsanweisung P650) entsprechen. Unsere flüssigkeitsdichten Probentaschen halten einem Innendruck von 95 kPa / 0,95 bar / 14 psi stand und das ohne Verlust von Füllgut“.
Bei DEBATIN freut sich Geschäftsführer Thomas Rose auch über die zielorientierte Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg und mit einem so innovativen Unternehmen wie German Copters: „Wir sind mit unseren Verpackungen IMMER ein Teil des Logistikprozesses – nicht nur beim Probentransport. In dieser Kooperation hatten wir nicht nur die Möglichkeit, unser Know-how hineinzugeben, sondern wir haben auch selbst eine Menge gelernt, was uns als Lösungspartner für die Gesundheitsbranche weiter qualifiziert“.